Was für ein Wochenende in Innsbruck! Die Österreichischen Meisterschaften 2026 in der TIWAG Arena boten genau das, was sich Fans des Eiskunstlaufs erhofft hatten: starke Leistungen, emotionale Comebacks, richtungsweisende Entscheidungen – und ganz viel Vorfreude auf die kommenden internationalen Highlights.
Olga Mikutina: Heimsieg als Statement Richtung Sheffield & Olympia
Österreichs Olympionikin Olga Mikutina ließ auch bei diesen Meisterschaften keinen Zweifel an ihrer nationalen Vormachtstellung. Mit zwei souveränen Programmen sicherte sich die 22-Jährige ihren fünften Staatsmeistertitel – und das trotz nicht idealer Vorbereitung. Mit 187,62 Punkten gewann sie deutlich und setzte ein starkes Zeichen auf dem Weg zu den Europameisterschaften in Sheffield und den Olympischen Spielen in Milano Cortina.
„In der Heimat zu gewinnen, ist immer etwas Besonderes“, sagte Mikutina nach dem Wettkampf. „Ich konnte noch nicht mein volles Potenzial zeigen, hoffe aber, bei der EM zwei fehlerfreie Programme zu laufen.“
Hinter ihr komplettierten Jasmin Elsebaie und Flora Schaller das Podium.
Maurizio Zandron holt Titel vor Heimpublikum
Im Männerbewerb sorgte Maurizio Zandron für einen echten Heimsieg. Nach Rang zwei im Kurzprogramm drehte der Tiroler in der Kür auf und holte sich mit einer fehlerfreien Leistung inklusive Dreifach Axel erneut den Staatsmeistertitel. Für Zandron ist der Erfolg eine wichtige Standortbestimmung vor den Europameisterschaften in Sheffield – seinem großen Saisonziel.
Besonders erfreulich: Der erst 19-jährige Tobia Oellerer feierte seine Premiere in der Meisterklasse und zeigte mit starken Programmen, dass in Zukunft mit ihm zu rechnen ist.
Paarlauf-Krimi mit EM-Ticket
Eines der sportlichen Highlights war das hochspannende Paarlauf-Duell zwischen den Salzburger Duos Gabriella Izzo / Luc Maierhofer und Sophia Schaller / Livio Mayr. Am Ende setzten sich Izzo / Maierhofer durch, holten den Staatsmeistertitel und damit auch das begehrte Ticket für die Europameisterschaften 2026 in Sheffield.
Doch die Saison ist noch lange nicht entschieden: In der zweiten Saisonhälfte werden die Karten neu gemischt – mit Blick auf die Weltmeisterschaften in Prag wartet das nächste große Duell.
Historischer Moment im Eistanz
Gänsehaut gab es im Eistanz: Anita und Andreas Straub holten nicht nur den Staatsmeistertitel, sondern bestätigten auch offiziell ihre Nominierung für die Europameisterschaften. Damit ist Österreich erstmals seit über einem Jahrzehnt wieder in allen Disziplinen bei einer EM vertreten – ein historischer Meilenstein für den heimischen Eiskunstlauf.
Synchroneiskunstlauf: Startschuss Richtung Heim-WM
Ein besonderes Highlight für viele Fans war der Auftritt der Colibris Vienna Senior. Mit der Premiere ihrer neuen Programme starteten sie offiziell die Reise zur Heim-Weltmeisterschaft 2026 in Salzburg. Eleganz, Dynamik und Teamspirit machten Lust auf mehr – und auf eine Saison mit großen internationalen Stationen.
Fazit:
Die Österreichischen Meisterschaften 2026 haben gezeigt, wie viel Qualität, Tiefe und Emotion im heimischen Eiskunstlauf steckt. Mit EM-Tickets, Olympia-Träumen und einer Heim-WM am Horizont ist eines klar: Diese Saison hat gerade erst begonnen.

