
Alana Pang gehört zu den besten Solo Tänzer:innren der Welt und gewann kürzlich erneut die britischen Meisterschaften.
In Großbritannien und in den USA hat Solo Dance bereits eine lange Tradition. In beiden Ländern gibt es sogar eigene nationale Meisterschaften in dieser Disziplin. Aber auch in Europa, vor allem in den Ländern Skandinaviens, in Frankreich, in Italien und in vielen osteuropäischen Nationen wird die neue Disziplin immer beliebter.
Der Vorteil liegt auf der Hand: Sportler:innen, die gerne Musik interpretieren und ausdrucksstark laufen, aber weniger sprungbegabt sind, können weiterhin an Wettkämpfen teilnehmen und – ganze ohne Sprünge – gute Platzierungen erzielen. Die Internationale Eislaufunion (ISU) hat mittlerweile eigene Guidelines mit Vorgaben für Levels, GOEs und die weitere Bewertung von Solo Dance Programmen herausgebracht, damit steht ein einheitlicher Standard für internationale Wettkämpfe zur Verfügung.
Welche Elemente gezeigt werden
Solo Dance hat sich aus dem Eistanz entwickelt, da es immer schon mehr Mädchen als Burschen gab, die sich für für Eiskunstlauf interessieren. Deswegen beinhalten Programme von Solo-Tänzer:innen auch ähnliche Elemente wie Eistanz-Programme. Dazu gehören Twizzles, Spins (Pirouetten) oder Schrittfolgen mit Vorgaben für die gezeigten Turns und deren Spurenbild. Eine Sonderstellung nehmen im Solo Dance so genannte „Edge Elements“ ein, darunter fallen Spirals, Spread Eagles oder Hydrobladings. Genauso wie beim Eistanzen hat auch im Solo Dance das Laufen zur Phrasierung bzw. dem Takt der Musik einen besonders hohen Stellenwert.
Wie Solo Dance Bewerbe ablaufen
Bei Wettbewerben zeigen Teilnehmer:innen in den Novice Kategorien neben einer Kür (Free Dance) Spurenbildtänze, deren Rhythmus, Tempo und Schrittfolgen genau vorgegeben sind. Je Altersstufe werden pro Saison zwei Tänze definiert, pro Wettkampf wird einer davon gelost. Läufer:innen in der Junior- oder Senioren-Klasse präsentieren statt Spurenbildern einen Rhythm Dance (RD), dessen Thema sich jährlich ändert. Für die Saison 2025/26 ist geplant, dass der RD zu Musik und im Stil der 1990er-Jahre gelaufen werden muss.
Lilah Fear als prominente Vertreterin
Einige mittlerweile sehr erfolgreiche Eistänzerinnen haben Solo Dance gemacht, bevor sie einen Partner fanden. Dazu gehört Lilah Fear, die mit Lewis Gibson zwei Grand Prix Wettkämpfe im Herbst 2024 gewann und die Silbermedaille bei der letzten EM in Tallinn für Großbritannien sicherte.
Bei den Impulstagen in Telfs von 2. bis 4. Mai 2025 erhalten Trainer:innen und Athlet:innen Einblicke in die neue Disziplin, erfahren mehr über deren Chancen und erhalten praktisches Know-how, wie z. B. Elemente aufgebaut und Programme zusammengestellt werden können. Dieses Angebot von Skate Austria richtet sich explizit an Personen ohne Vorerfahrung im Eistanzen.
