Severin Kiefer und Miriam Ziegler verabschiedeten sich mit Platz sieben von der großen Bühne. Olga Mikutina wird 14. wie in Peking, Maurizio Zandron landet auf dem hervorragendem 17. Rang.
Jubelstimmung im österreichischen Eiskunstlaufteam
Miriam Ziegler und Severin Kiefer konnten sich bei den Weltmeisterschaften in Montpellier (Frankreich) am Donnerstag, 24. März 2022, den siebten Platz im Paarlauf-Wettkampf sichern (166,68 Punkte im Endklassement). Das ist die beste Platzierung eines österreichischen Paares seit 1960, als Diana Hinko und Heinz Döpfl in Vancouver ebenfalls Siebente wurden.
„Es war ein sehr schönes Ende, auch wenn wir nicht unsere allerbeste Leistung gezeigt haben. Die Atmosphäre hier war einfach toll. Alle Läufer haben sich gefreut, endlich wieder vor Publikum laufen zu können“, erzählt Severin Kiefer. Nach ihrem letzten Auftritt begossen sie gemeinsam mit befreundeten Paaren ihren Abschied. „Eric Radford, der Bronze mit seiner Partnerin gewonnen hat, ließ sogar eine Flasche Champagner springen“, sagt der 31-jährige Salzburger.
„Wir haben alles gegeben, sind aber nicht ganz fehlerfrei durchgekommen. Dennoch ist dieser siebte Rang die beste WM-Platzierung unserer gesamten Karriere, auf die wir sehr stolz sind. Sich bei Weltmeisterschaften von der internationalen Bühne verabschieden zu können, ist ein großes Privileg“, sagt Miriam Ziegler.
Gratulation, Maurizio!
Im Endklassement belegt Österreichs Teilnehmer im Männereinzel, Maurizio Zandron, Platz 17 bei den ISU World Figure Skating Championships. Von den Preisrichter:innen erhielt der 29-jährige Tiroler insgesamt 228,27 Punkte. Das ist nicht nur eine neue Allzeitbestleistung, sondern auch die beste Platzierung eines österreichischen Läufers bei Weltemeisterschaften seit vielen Jahren.
Selbst Viktor Pfeifer, der zwischen 2004 und 2014 Österreich bei Weltmeisterschaften vertrat, erreichte nur zweimal Platz 20 (2010 und 2013). „Ich bin sehr stolz auf meine Kür-Leistung und konnte sogar zwei dreifache Axel zeigen, ein davo in Kombination. Ein paar kleinere Unsicherheiten haben das Bild zwar ein bisschen getrübt, dennoch bin glücklich und freue mich über dieses Ergebnis“, sagt Maurizio Zandron.
Olga zeigt Flagge
Olga Mikutina konnte in der Kür der Damen am Freitag, 25. März, noch einen Platz gut machen und belegt wie bei den Olympischen Spielen nun auch in Montpellier Rang 14. Damit konnte sich die 18-jährige österreichische Top-Läuferin noch um einen Platz verbessern, nach dem Kurzprogramm lag die gebürtige Ukrainerin noch auf Platz 15.
„Ich bin mit diesem Ergebnis zufrieden, auch wenn ich weiß, dass es da noch Luft nach oben gibt und ich zu mehr fähig bin“, sagt Olga Mikutina und fügt hinzu: „Ich bewundere die ukrainischen Läuferinnen und Läufer, die trotz allem, was gerade passiert, hier nach Montpellier gekommen sind und damit ein wichtiges Zeichen für die Freiheit ihres Land gesetzt haben. Das war sehr berührend. Eiskunstlauf bietet wie kein anderer Sport die Möglichkeit, wichtige Botschaft wie diese in die Welt zu senden.“
Auch die amtierende österreichische Staatsmeisterin Stefanie Pesendorfer war im Einzel der Damen in Montpellier am Start. Die 18-jährige Oberösterreicherin schied bei ihrem WM-Debüt bereits am vergangenen Mittwoch nach dem Kurzprogramm aus und nahm nicht am Finale der besten 24 Läuferinnen teil.