Österreichs EM-Bilanz 2023 ist durchwachsen

Freud und Leid liegen auch im Eiskunstlauf gelegentlich nahe beieinander: Nach einer herausragenden KP-Leistung noch auf Rang 4 zeigte Olga Mikutina bei ihrer EM-Kür Nerven.

Olga Mikutina bei ihrer EM-Kür 2023. © GEPA Pictures

Auf die anfängliche Jubelstimmung im Damen-Kurzprogramm folgte Ernüchterung. Zu viele Unsicherheiten, Wackler und Stürze waren in Olga Mikutinas Kür-Auftritt am 28. Jänner 2023 enthalten, die dafür „nur“ 96,30 Punkte von den Preisrichter:innen erhielt. Insgesamt bedeutet dies Rang 12 für die österreichische Läuferin, die dem Publikum und der Fachwelt mit ihrem KP in Espoo dennoch vor Augen führte, wozu sie eigentlich im Stande ist. Auch wenn ein Stockerlplatz kurz in Reichweite und die Erwartungshaltung entsprechend hoch war, liegt eine vergleichbare Platzierung schon länger, nämlich genau zehn Jahre zurück, als Kerstin Frank 2013 in Zagreb EM-Zwölfte wurde.

Maurizio Zandron konnte mit seiner Kür im Männer-Einzel sogar noch zwei Plätze gut machen und beendete diese Europameisterschaften mit 207,68 Punkten auf dem 11. Platz. Das ist die beste bisherige Wettkampf-Saison des Wahl-Tiroler, der im Dezember 2022 bereits seinen vierten österreichischen Meistertitel in St Pölten holte. Dazu erlief bei zwei internationalen Wettkämpfen die Goldmedaille – bei der Tayside Trophy in Schottland im Oktober 2022, als auch wenige Wochen später bei Crystal Skate in Bukarest.

Das neuformierte Paarlauf-Duo Sophia Schaller und Livio Mayr belegt bei ihrer ersten gemeinsamen Europameisterschaft Rang zwölf (von 13 teilnehmenden Paaren). Insgesamt erhielten die 22-Jährige und der 25-Jährige aus Salzburg 132,30 Punkte.